PAUL FLEMING


Herrn Pauli Flemingi der Med. Doct. Grabschrifft so er ihm selbst gemacht in Hamburg den xxiix. Tag deß Mertzens m. dc. xl auff seinem Todtbette drey Tage vor seinem seel: Absterben.

    Ich war an Kunst und Gut und Stande groß und reich.
Deß Glückes lieber Sohn. Von Eltern guter Ehren.
Frey; Meine. Kunte mich aus meinen Mitteln nehren.
Mein Schall floh überweit. Kein Landsmann sang mir gleich.

    Von reisen hochgepreist; für keiner Mühe bleich.
Jung wachsam unbesorgt. Man wird mich nennen hören
Biß daß die letzte Glut diß alles wird verstören.
Diß Deütsche Klarien diß gantze danck' ich Euch.

    Verzeiht mir bin ichs werth Gott Vater Liebste Freunde.
Ich sag' Euch gute Nacht und trette willig ab.
Sonst alles ist gethan biß an das schwartze Grab.

    Was frey dem Tode steht das thu er seinem Feinde.
Was bin ich viel besorgt den Othem auffzugeben?
An mir ist minder nichts das lebet als mein Leben.

Übersetzung